Bild: Städtische Galerie

Matts Frank

Fooooom!!!, 2007
Polystyrol, Jesmonite, Fiberglas, Aluminium, Stahl, Klebstoff, Acryl
305 x 274 x 274 cm

Eigentümer: Biedermann Motech GmbH & Co. KG

Ort: Firma Biedermann Motech GmbH & Co. KG, Bertha-von-Suttner-Straße 23, Stadtbezirk Schwenningen

Standort im Stadtplan

 

Der britische Künstler Matt Franks wurde 1970 in Beverley, Yorkshire geboren. Er lebt und arbeitet in London. Nach Studien an der Staffordshire University und dem Londoner Goldsmith's College, die er im Jahr 2000 mit einem MA Fine Art abschloss, widmete ihm die Tate Britain schon 2002 eine erste Einzelausstellung in seinem Art Now Space. Franks gehört zu einer neuen Generation britischer Bildhauer, deren Werk aus industriell gefertigten Massenkunststoffen und alltäglichen Wegwerfmaterialien besteht. Seine Kunst ist reich an Verweisen auf Hochkunst und Populärkultur. Elemente der italienischen Renaissance- und Barock-Bildhauerei verschmelzen mit solchen aus Videospielen, Science Fiction-Filmen und Comics. Diese Mischung verleiht seinen Werken eine ungemein jugendliche Frische. Flüchtige Dinge wie Wolken und Rauch darzustellen, reizt ihn besonders. 'Fooooom!!!' ist eine in die Dreidimensionalität übersetzte und ins Monumentale gesteigerte Comiczeichnung einer Explosionswolke. Der massige Eindruck und das Gewicht der Skulptur stehen in absolutem Widerspruch zum flüchtigen Darstellungsgegenstand. Der lautmalerische Titel verweist auf den Ursprung des Dargestellten. Was hier explodiert und warum bleibt jedoch im Unklaren und der Fantasie des Betrachters überlassen. Franks‘ Skulpturen entstehen aus großen Styroporblöcken. In unzähligen Arbeitsschritten schneidet, schnitzt und schleift er sie, bis seine bizarren und humorvollen Formen eine glatte Oberfläche erhalten. 'Fooooom !!!' wurde darüber hinaus mit einem Polymerputz verstärkt und mit einem glitzernden Interferenzlack überzogen. Dieser schimmert, wenn das das Licht auf die Wolke fällt und erzeugt ein nuancenreiches Licht- und Schattenspiel.

Text: Sebastian Steinhäußer