Auf digitaler Spurensuche am Magdalenenberg

Freuen sich über die gelungene Einführung der App "Der verlorene Pfad. Eine Zeitreise zum Magdalenenberg" (von links): Andreea Ion CojoCaru (App-Entwicklerin / CEO Numena), Lutz Schwarz (Kulturamtsleiter), Andreas Schüle (Referatsleiter Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Baden-Württemberg), Dr. Anita Auer (Museumsleiterin), Peter Graßmann (Projektleiter Franziskanermuseum) sowie Jessica Grammer (Referentin Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Baden-Württemberg)

Das Franziskanermuseum bietet mit der App "Der verlorene Pfad. Eine Zeitreise zum Magdalenenberg" ein neues, digitales Angebot zur Erkundung des keltischen Fürstengrabs am Magdalenenberg an.

Die interaktive App kombiniert Elemente eines Audioguides und eines Spiels zu einer fantasievollen Geschichte. Ziel ist es, Zeitfragmente aus verschiedenen Epochen in der Umgebung des Magdalenenbergs zu finden und ein altes Rätsel zu lösen: Was geschah mit Katharina Furtwängler, der Tochter einer Archäologin, welche an den Ausgrabungen des Magdalenenberges beteiligt war? Die Spielerinnen und Spieler begeben sich auf die Fährte der Verschollenen und lernen dabei die wechselhafte Geschichte des Grabhügels über einen Zeitraum von 400 Jahren kennen.

Entlang von Hotspots im Umfeld des Grabhügels können Audio- und Bilddateien abgerufen werden, die Hintergrundinformationen zum Magdalenenberg vermitteln.

Der Höhepunkt ist eine 360-Grad-Visualisierung von vier historischen Vorzuständen des Grabhügels: Die gefüllte Grabkammer in der Zeit um 616 v. Chr., der Hügel als Standort eines Kreuzes und vermeintlicher Hexentreffpunkt im 17. Jahrhundert, die Ausgrabung von 1890 und die Zweitausgrabung von 1970.

 "Unser Ziel war es, den Grabhügel sowohl zeitlich wie auch räumlich einzuordnen", wie Peter Graßmann, Projektleiter aus dem Franziskanermuseum, erläutert. Um diese Thematik für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen, sollen die Spielerinnen und Spieler dabei interaktiv miteinbezogen werden und selbst auf Spurensuche gehen. Graßmann: "Der Spieler kann sich die Geschichte selbst zusammenreimen, Rätsel lösen und dabei viel über den Magdalenenberg erfahren".

Die Entwicklung der digitalen Strategie des Franziskanermuseums wurde vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Keltenkonzeption gefördert. Die Konzeption wurde 2019 von der Landesregierung beschlossen. Sie nimmt die zentralen keltischen Fundstätten und Museen des Landes in den Blick und entwickelt sie gemeinsam zum Keltenland Baden-Württemberg. Ziel ist die signifikante Steigerung der Wahrnehmung der Kelten und ihrer historischen Bedeutung in der breiten Bevölkerung.

"Der Magdalenenberg ist dabei ein ganz besonderer Schatz", unterstreicht Andreas Schüle, Referatsleiter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Baden-Württemberg, "da man hier das Glück hatte, eine in ihrer Gänze erhaltene Grabkammer vorzufinden".

Besonderes Lob seitens des Ministeriums gab es dafür, dass man mit der neuen App eine zeitgemäße Idee realisiert hat, die gerade auch das jüngere Publikum anspricht. "

Die Programmierung und technische Umsetzung haben das Tuttlinger AR-Unternehmen Numena übernommen, die Inhalte wurden gemeinsam mit dem Franziskanermuseum entwickelt. "Die Entwicklung der App war durchaus herausfordernd, aber auch äußerst interessant und dynamisch", wie Numeno-CEO Andreea Ion CojoCaru erläutert, die selbst an der Entwicklung der App beteiligt war. Entstanden ist eine State-of-the-Art-App, die spielerische und didaktische Ansätze gelungen kombiniert.

Die App "Der verlorene Pfad. Eine Zeitreise zum Magdalenenberg" kann im App-Store und bei Google Play kostenlos heruntergeladen werden. Der Startpunkt der Spurensuche ist am Magdalenenberg.

Weitere Informationen gibt es online unter https://www.franziskanermuseum.de/aktuelles/geheimnisgraeberei-ein-augmented-reality-spiel-1 sowie unter http://www.keltenland-bw.de.

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